Karim von Eichendorf - Mozart wurde 15 Jahre und 5 Monate alt
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Yankee von Eichendorf im Urlaub in Kroatien



Yankee von Eichendorf



Oktavio von Eichendorf
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Besuch aus Kiel - Nico von Eichendorf

 

Sam und Balu von Eichendorf

Sam von Eichendorf

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Balu von Eichendorf

Balu von Eichendorf

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Kimba von Eichendorf



Wito von Eichendorf

 

 

Wito von Eichendorf

 

 

Wito von Eichendorf

 

 

Wito von Eichendorf

 

 

Wenzel von Eichendorf (Max)

 

 

Wenzel von Eichendorf (Max)

 

 

Simon von Eichendorf

 

 

Wito von Eichendorf mit Freundin Eileen

 

 

Joy und Mandy

 

 

Coco

 

 

Coco

 

 

Joy und Mandy

 

 

Shakira von Eichendorf (Lotti)

 

 

Shakira von Eichendorf (Lotti)

 

 

Shakira von Eichendorf (Lotti)

 

 

Shakira von Eichendorf (Lotti)

 

 

 

Unsere kleine Lotti erzählt...

Shakira von Eichendorff heiße ich, hat meine zweibeinige Mama gesagt (es kann nur Frau Britz gewesen sein). Also bin ich von adligem Geblüt, was mich schon ein bißchen stolz macht. Drei Brüder und zwei Schwestern aus diesem edlen Holz hab ich auch noch. Da ich aber die Zierlichste von allen bin, bin ich natürlich das eigentliche Prinzesschen in der Familie. Eine ganz Kesse soll ich sein - so jedenfalls Mama - und pechschwarze Haare hab ich obendrein. In meinen ersten vier, fünf Wochen hat mich das alles aber nicht sonderlich interessiert. Schlafen und Trinken fand ich klasse; na ja, Bächlein und Häufchen machen, gehörten noch dazu.

Besuche haben wir immer wieder bekommen. Nur komisch, für mich hat sich eigentlich keiner so recht interessiert. Erst an meinem 5. Sonntag war es irgendwie anders. Geknutscht wurde ich da von zwei mir völlig unbekannten Zweibeinern und zwischendurch sagten sie stets sowas wie 'Lotti'. Wie konnte meine große Mami einen solchen Namen nur zulassen. Aber ..., eigentlich hat sie es ja gar nicht. Denn über ihre Lippen ist niemals das Wort Lotti gekommen. Mit Stil hat sie immer nur Lieselotte gesagt. Und Lieselotte ist sicher nichts Schlimmes, gibt es doch z.B. eine berühmte Lieselotte von der Pfalz. Warum dann nicht auch eine Lieselotte von Bergheim oder vielleicht genauer, eine Lieselotte von Quadrat-Ichendorf? (Es ist mein Geburtsort.) Na also. Da liebe Menschen zudem meist einen Kosenamen haben und dasselbe natürlich auch für Vierbeiner gilt, gefiel mir Lotti nach reiflicher Überlegung schon viel besser. Ich nahm mir aber vor, alles nochmals gründlich zu überschlafen.

Am nächsten Sonntag waren die beiden Zweibeiner aus Düsseldorf wieder da. Immerhin konnte ich jetzt schon etwas besser herum wieseln; auf den Namen Lotti wollte ich aber noch nicht hören, ich hab es einfach ignoriert. Genau so hab ich es auch am folgenden Sonntag gemacht. Heute ist normaler Samstag. Aber dennoch höre ich Lotti, Lotti. Der Geruch kommt mir ebenfalls bekannt vor. Die Zweibeiner sind wieder da. Ein kleines Bächlein sollte zur Begrüssung schon sein. Mal geht's jetzt auf den einen Schoss, mal auf den anderen, Küßchen hier und da. Eigentlich ganz angenehm, wenn ich nur nicht so müde wäre. Meine beiden Brüderchen schlafen schon längst. Was soll denn das nun? Ins Auto werd ich getragen; das gar nicht mehr so fremde Frauchen hält mich sanft in ihren Händen. Vielleicht sollte ich jetzt doch mein Schläfchen machen; also Augen zu.

Wo bin ich denn hier? Häuserblocks längs und quer. Grün ist aber auch dabei und schon werde ich mitten hinein gesetzt. So kuschlig wie im Gärtchen meiner beiden Mamas ist es ja nicht, doch für ein schnelles Bächlein reichts. Ein Leckerli gibt's gleich obendrein. "Wie toll, Lotti hat ein Bächlein gemacht und das nicht mal im Auto." Beide Zweibeiner überschlagen sich fast vor Freude. "Fein, fein, vielleicht jetzt noch ein Häufchen?" höre ich. Nix mit Häufchen, das hebe ich mir für später auf. Viele Stufen geht's nach oben. Ob das wirklich mein Herrchen ist, das mich hier herauf trägt? Durch die offene Tür tappe ich hinein in mein neues Reich. Schöner weicher, heller Teppichboden überall und ein Perser liegt auch noch drauf. Hier muß ich erst mal durchschnüffeln. Aha, eine Zeitung ist ausgebreitet. Kenne ich ja schon von Mama; soll für mein Geschäftchen sein. Aber hier auch? Das Bergheimer Tagesblättchen ist es jedenfalls nicht. Vielleicht nehme ich dann doch lieber den Perser oder den hellen Boden. Leckeren Joghurt gibt's in der Küche, Wasser steht auch da. Jetzt drückt's plötzlich bei mir. Schnell raus aus der Küche, den Perser erreiche ich aber nicht mehr. Das also war mein erstes Häufchen im neuen Heim.

Ganz verständnisvoll ist Frauchen. Mit Waschschüssel und irgendeinem Spay arbeitet sie. Dann liegt das erste Saugpapier - schön gefaltet - im Wohnzimmer. Die Zeitung ist aber sauber geblieben. Besuch kommt jetzt auch. Alle wollen mich sehen. So viele Streicheleinheiten habe ich noch nie bekommen. Aufregend ist das Leben wirklich, wenn man so im Mittelpunkt steht. Schnell ein Sekunden-Schläfchen. Jetzt drückt's schon wieder. Nur gut, dass ich schon auf dem Perser bin. Ein kleiner See bildet sich hinter mir. Frauchen springt auf, wischt, sprayt und das zweite Saugpapier - hübsch gefaltet, mit größer werdenen Fleck in der Mitte - liegt im Zimmer. Die Gäste schauen verständnisvoll drein. Herrchen trägt mich jetzt nach unten. Aber was soll ich hier im Grünen. Ich muß ja nicht mehr. Dennoch, Herrchen bleibt erst mal unten und hofft offenbar auf Baldiges. Das Leckerli kann ich schon riechen. Sitz mach ich sogar vor ihm - obgleich ich das noch gar nicht gelernt habe - und einen tollen Augenaufschlag dazu. "Erst Pippi oder ein Häufchen", höre ich aber.

Ständig kommen neue Leute vorbei und einige kennen Herrchen. Alle sind von mir begeistert. Auch etliche hübsche Mädels - mit und ohne Kindern - machen Halt, um mich zu streicheln. Herrchen scheint das gut zu gefallen, denn er bleibt tatsächlich so lange draußen, bis ich Pippi gemacht habe. Mein Leckerli hab ich mir jetzt wirklich verdient. Oben zeigt mir Frauchen die Zeitung vor der Balkontür. "Hier, die ist für dich. Hier darfst du." Mal sehen, ob ich mir das merken kann. Mein Versuch, über die zwei Stufen den Balkon zu erreichen, scheitert kläglich. Herrchen hat die rettende Idee; zwei Zwischenstufen mit Büchern sind die Lösung. "Du kannst doch unmöglich den kleinen Gedichtband von Lottis Ururgroßvater Joseph, seines Zeichens Freiherr von Eichendorff und Spätromantiker, als Treppe zum Klo für Lotti benutzen", meint Frauchen entsetzt. Da aber nur dies Büchlein die Stufe exakt eben macht, bleibt's dabei. So muß mein Ururgroßvater die Schmach endgültig hinnehmen. Frauchen legt aber noch ein Handtuch drauf, damit Bächlein und Häufchen seine Lyrik nicht anrüchig machen.

Bis gegen Mitternacht werde ich weitere vier Mal von Herrchen oder Frauchen nach unten getragen. Und nur ein einziges, gefaltetes Saugpapier ist noch dazu gekommen; immerhin schon ganz nahe an der Zeitung, wie mein Frauchen erfreut festgestellt hat. Ein großer Pappkarton, ausgestattet mit Zeitungen, Spielzeug und Kissen, steht im Schlafzimmer. Und da werde ich einfach so hinein gesetzt. Das Licht geht aus. Frauchens Hand streichelt mich noch ein bißchen, zieht sich dann aber zurück. Allein sitz ich jetzt in meiner Kiste, was mir gar nicht gefällt. Es muß doch irgendwie möglich sein, ins Bett der Zweibeiner zu kommen. Wenn nur nicht diese hohe Kartonwand wäre. Ein neuer Versuch. Wieder klappt's nicht. Also nochmal. Fast war ich oben. Endlich, es ist geschafft. Ich bin im Bett. Frauchen will gar nicht glauben, was ich vollbracht habe. Auch Herrchen staunt. Bei solcher Leistung schwinden eben alle guten Vorsätze, einen Hund nicht ins Bett zu lassen, wenn er schon mal drin ist. Gemütlich mach ich's mir jetzt zwischen Herrchen und Frauchen. Ich glaube, ich hab es ganz gut getroffen mit meinen Zweibeinern, ist noch der letzte Gedanke vor dem Einschlafen.

Lotti